(Zukunfts-)Ängste im Job: Wie man mit ihnen umgeht und sie überwindet

Foto: Gaby Wasensteiner @hassou
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Du sitzt vor deinem Laptop, aber ein leichtes Unbehagen macht sich breit: Während du noch versuchst zu verstehen, wie dieses neue Tool, das dein Unternehmen eingeführt hat, funktioniert, haben deine Kolleginnen schon längst den Dreh raus. Sowieso scheinen sie dir immer einen Schritt voraus zu sein.

Der Gedanke, bei der nächsten Gehaltsverhandlung übergangen zu werden oder die langersehnte Beförderung nicht zu bekommen, weil du nicht mithalten kannst oder andere deinen Job besser machen, lässt dich einfach nicht los. Solche Ängste sind im Job weit verbreitet, vor allem, wenn es um die moderne Arbeitswelt geht. Eine aktuelle Umfrage von LinkedIn zeigt, dass sich 70 Prozent der Arbeitnehmer von den schnellen Veränderungen in der Arbeitswelt überwältigt fühlen. Diese Angst macht selbst vor den jungen Digital Natives nicht Halt: Besonders die Gen Z und Millennials befürchten, beruflich den Anschluss zu verlieren. Gaby Wasensteiner, Karriere-Expertin bei LinkedIn, erklärt, wie man mit diesen Ängsten umgehen und sie langfristig überwinden kann.

„Zukunftsangst erleben die meisten von uns im Laufe ihrer Karriere. Denn unsere Arbeitswelt befindet sich im ständigen Wandel – egal, ob durch die rasanten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz, durch hybrides Arbeiten oder weil am Arbeitsplatz unterschiedliche Generationen aufeinandertreffen, die verschiedene Erwartungen, Ansprüche und Fähigkeiten mitbringen“, so die Karriere-Expertin. „Es ist ganz normal, dass wir angesichts dieser Veränderungen manchmal Angst haben, beruflich zurückzufallen und Herausforderungen nicht meistern zu können. Wichtig ist, den Veränderungen mit Mut und Neugier zu begegnen, statt in eine Schockstarre zu verfallen. Weiterbildung ist jetzt wichtiger denn je! Darüber solltest du unbedingt auch mit deinen Vorgesetzten sprechen. Denn um uns überhaupt weiterbilden zu können, brauchen wir die Zeit und die Möglichkeit dazu.“ 

Du möchtest abends im Bett endlich wieder Schafe statt Sorgen zählen – und dich beim nächsten Teammeeting nicht mehr hinter deinem Computerbildschirm verstecken? Diese drei Tipps der Karriere-Expertin helfen dir, mit Ängsten und Unsicherheiten im Job umzugehen und sie zu überwinden. 

1. Ängste akzeptieren und nach vorne schauen

Es ist völlig normal, sich Sorgen über die Zukunft zu machen oder sich mit anderen zu vergleichen. Erlaube dir, diese Emotionen zu fühlen und nimm dir die Zeit, sie zu reflektieren. Denke daran, dass Ängste vorübergehen. Wenn du dich zu lange mit negativen Gedanken aufhältst, wird das deine Motivation und Zuversicht nur weiter mindern. Setze daher einen Schlussstrich und richte deinen Blick nach vorne – die Zukunft bietet zahlreiche Chancen! Deswegen heißt es, offen für Neues zu bleiben. Tausche dich dafür auch mit anderen aus. So gewinnst du neue Perspektiven, Impulse und mit Sicherheit auch jede Menge Unterstützung! Nutze dein berufliches Netzwerk, um Erfahrungen zu teilen, wertvolle Hilfestellung zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen, die dich weiterbringen können.

2. In jedem „Kann ich nicht“ steckt auch eine Chance

Wenn dich Zukunftsängste plagen, kann es helfen, einen Schritt zurückzutreten und ganz genau hinzuschauen. Was macht dir konkret Angst? Gibt es Fähigkeiten oder Kenntnisse, die du verbessern oder neu erlernen möchtest, um deine berufliche Sicherheit zu erhöhen? Oft können Unsicherheiten durch gezielte Weiterbildung überwunden werden. Mein Tipp: Heutzutage kann man Workshops ganz einfach digital absolvieren und Weiterbildung so ganz leicht in den Arbeitsalltag integrieren.

3. Nutze die Kraft des Networkings und lerne von den Besten

Der Austausch mit anderen kann dir helfen, auf dem neuesten Stand zu bleiben und dich inspirieren zu lassen. Dafür empfehle ich, Branchenexperten auf LinkedIn zu folgen, um von deren Berufserfahrung und Fachwissen zu profitieren. Durch ihre Beiträge gewinnst du wertvolle Einblicke, entdeckst neue Trends und bleibst ganz nebenbei immer auf dem Laufenden. Wenn du nicht weißt, wem du folgen sollst, schau dir LinkedIn-„Top Voices“ an: Das sind Expertinnen und Experten, die ihr Wissen in Bereichen wie Job und Karriere oder Künstliche Intelligenz teilen. 

Methodik: Das Marktforschungsinstitut Censuswide hat die Umfrage im Auftrag von LinkedIn online zwischen dem im 02.09. – 10.09.2024 durchgeführt. Befragt wurden 2.024 Angestellte im Alter von 18 bis 77 Jahren in Deutschland.

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