Aktie im Fokus: Bayer auf Hoch seit Anfang April nach US-Gerichtserfolg

Foto: Oliver Berg/dpa
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Die Aktien der Bayer AG haben am Donnerstag von einem US-Gerichtsurteil zur Chemikalie PCB profitiert und den höchsten Stand seit rund einem Monat erklommen. Am späten Vormittag notierten die Papiere des Pharma- und Agrarchemiekonzerns 4,4 Prozent höher bei 28,55 Euro und waren damit klarer Spitzenreiter im Dax. Mit einem Jahresverlust von rund 15 Prozent gehören sie aber weiterhin zu den schwächsten Werten im deutschen Leitindex.

Bayer erzielte in den USA im Streit um Altlasten durch die seit Jahrzehnten verbotene Chemikalie PCB vor Gericht einen womöglich wegweisenden Erfolg. Ein Berufungsgericht im Bundesstaat Washington hob ein Urteil aus dem Jahre 2021 auf, das drei Lehrern Schadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen US-Dollar zugesprochen hatte. Die Lehrer hatten PCB im Schulgebäude für Hirnschädigungen verantwortlich gemacht. Das Berufungsgericht fand Mängel im Urteil der Vorinstanz und verwies den Fall an diese zurück.

Bayer hofft nun auf eine Signalwirkung für andere Fälle in dieser Schule, von der insgesamt rund 200 Personen Klage eingereicht hatten. Die Leverkusener argumentieren, dass die Produkte wie Beleuchtungskörper und Dichtungsmasse, die PCB enthalten, nicht von Monsanto hergestellt wurden, sondern von anderen Unternehmen. Zudem hätten sie bereits vor Jahrzehnten ausgetauscht werden müssen.

Das Gerichtsurteil sei ein wichtiger Sieg für die Leverkusener, kommentierte Experte Charlie Bentley von Analysehaus Jefferies. Denn es stelle die negativen Gerichtsentscheidungen gegen Bayer in weiteren Fällen infrage, für die Bayer zu Strafen von insgesamt mehr als einer Milliarde Dollar verurteilt worden sei.(dpa-AFX/cw)

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