Der Druck auf die Aktien von Tesla hat auch am Donnerstag angehalten. Sie verloren zuletzt 2,4 Prozent auf 151,71 US-Dollar, nachdem sie zuvor erstmals seit Anfang 2023 unter 150 Dollar gefallen waren. Allein im bisherigen Börsenjahr 2024 summiert sich der Kursverlust auf rund 40 Prozent. Damit zählen die Papiere zu den größten Verlierern im Auswahlindex Nasdaq 100.
Für den erneuten Druck auf den Kurs sorgte die Deutsche Bank. Deren Analyst Emmanuel Rosner senkte die Einstufung für die Aktien von “Buy” auf “Hold”. Das von 189 auf 123 US-Dollar verringerte Kursziel bedeutet für die Tesla-Papiere weitere gut 20 Prozent Abwärtspotenzial, ausgehend vom Schlusskurs am Vortag.
Sollte sich die Markteinführung des Einsteigerfahrzeugs Model 2 verzögern, so wäre das mit großen Risiken für die Ergebnisse und den Free Cashflow verbunden, argumentierte der Experte in einer Studie. Er rechnet nun erst im Jahr 2027 mit der Einführung dieses Fahrzeugs, und die Schätzung der Zahl der in dem Jahr abgesetzten Einheiten reduzierte Rosner von einer Million auf 80 000 Model 2. Für den im Jahr 2027 erzielten Gewinn je Aktie bedeute dies eine Senkung von 4,25 Dollar auf 2,40 Dollar.
Auch James Tierney vom Vermögensverwalter AllianceBernstein zeigte sich skeptisch: “Der Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge ist umkämpft wie nie – mit drastischen Konsequenzen”, schrieb der Chefinvestor. Der einstige Börsenliebling Tesla müsse seine Stellung verteidigen, werde aber von der Konkurrenz “links überholt”. Die Branche wachse zwar immer noch, aber langsamer und mit einem viel stärkeren Wettbewerbsdruck. (dpa-AFX/cw)