Aktien Frankfurt Ausblick: Dax erneut lethargisch mit Zahlenflut und Daten

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FRANKFURT: Für den Dax zeichnet sich am Dienstag wie schon zum Wochenauftakt wenig Bewegung ab. Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,1 Prozent auf 18 133 Punkte. Für den April steuert der Dax damit auf einen Rückgang um knapp zwei Prozent zu. Das zu Monatsbeginn erreichte Rekordhoch von 18 567 Punkten erscheint derzeit in weiter Ferne. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Dienstagmorgen ebenfalls wenig verändert erwartet.

Mit einer Flut von Quartalszahlen sowie vor der Feiertagspause am Mittwoch dürften die Anleger eine klare Positionierung scheuen. Zudem stehen etliche Wachstums- und Inflationsdaten aus der Eurozone auf der Agenda. Derzeit gebe es Hinweise für einen weiteren Rückgang der Kerninflation im Währungsraum, was die Zinssenkungserwartungen an die Europäische Zentralbank (EZB) mit Blick auf deren Juni-Sitzung stützen könnte, schreiben die Experten der Landesbank Helaba. Beim Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwochabend dürften die amerikanischen Währungshüter noch keine Änderung beschließen und sich alle Optionen offen halten. Gründe für ein Forcieren der Zinssenkungsspekulationen werde es aber vermutlich nicht geben.

Mit Volkswagen und Mercedes-Benz, dem Kunststoffkonzern Covestro, dem Immobilienkonzern Vonovia, dem Triebwerkbauer MTU und Adidas legen zur Wochenmitte allein aus dem Dax sechs Unternehmen ihre Zahlen vor.

Mercedes-Benz habe im ersten Quartal noch schwächer als befürchtet abgeschnitten, kommentierte ein Händler den Umsatzrückgang sowie den operativen Ergebniseinbruch. Enttäuschend sei vor allem die Umsatz- und Margenentwicklung in der Pkw-Sparte. Einzig der Barmittelzufluss und der Nettogewinn hätten die Erwartungen übertroffen. Auch Volkswagen berichtete für den Jahresbeginn eine rückläufige Geschäftsentwicklung. Die Aktien beider Unternehmen schwächelten im vorbörslichen Handel.

Covestro attestierten Börsianer einen durchwachsenen Quartalsbericht. Sie erinnerten aber daran, dass Nachrichten zur möglichen Übernahme durch den arabischen Ölkonzern Adnoc die Aktie eher bewegen dürften als die Zahlen. Hierzu habe sich das Unternehmen allerdings nicht geäußert, merkte Jefferies-Analyst Chris Counihan in einer ersten Reaktion auf die Zahlenvorlage an. Er sieht den operativen Ergebnisausblick für das laufende Quartal unter den Erwartungen.

Bei Vonovia sah Analyst Neil Green von der US-Bank Jmorgan einen ermutigenden Jahresstart. Deutschlands größter Wohnimmobilienkonzern erzielte nach einem Milliardenverlust im Vorjahr nun wieder einen Gewinn. Für 2024 hob Vonovia zudem die Prognose für das Wachstum der Mieteinnahmen an. Vorbörslich legten die Aktien deutlich zu.

Der Sportartikelhersteller Adidas erzielte zum Jahresauftakt ein robustes Wachstum, wie aus endgültigen Zahlen hervorgeht – allerdings nicht auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt, wo die Erlöse zurückgingen. Den mit den vorab veröffentlichten Eckdaten angehobenen Ausblick bestätigten die Herzogenauracher. Adidas habe ein starkes Quartal hinter sich, lobte Jefferies-Analyst James Grzinic. Auch MTU berichtete für den Jahresauftakt Zuwächse. Die Jahresziele bestätigte das Unternehmen. (dpa-AFX/ml)

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