FRANKFURT: Die Erholung des Dax scheint zunächst beendet: Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex taxierte ihn eine Stunde vor der Börseneröffnung 0,3 Prozent tiefer auf 18 035 Punkte. Zuletzt konnte sich der Dax zwar deutlich erholen. Den Korrekturtrend seit seinem Anfang des Monats bei 18 567 Punkten erreichten Rekordhoch konnte er aber noch nicht nachhaltig durchbrechen.
Das Handelsgeschehen wird zunächst geprägt von einer prall gefüllten Tagesagenda im Zuge der Berichtssaison. Alleine die Anzahl deutscher Unternehmen, die Ergebnisse für das erste Quartal vorlegen, ist zweistellig. Dazu gehören aus dem Dax BASF und die Deutsche Bank.
Der weltgrößte Chemiekonzern BASF startete mit einem Umsatzrückgang in das neue Jahr. Neben deutlich gesunkenen Preisen belasteten negative Währungseffekte. Analyst Chetan Udeshi von der US-Investmentbank JPMorgan zeigte sich in einer ersten Reaktion gleichwohl zufrieden. Die Leverkusener hätten die Erwartungen übertroffen – bei gutem Geschäftsmix. BASF-Papiere legten vorbörslich etwas zu.
Ein geringeres Plus verzeichneten Anteilsscheine der Deutschen Bank. Die Frankfurter fuhren trotz höherer Rückstellungen für mögliche Risiken zum Jahresauftakt höhere Gewinne ein. Konzernchef Christian Sewing sprach in der Mitteilung vom “besten Ergebnis seit 2013”. Die Aktien waren aber im Vorfeld bereits auf das höchste Niveau seit 2018 geklettert, auf dem die Luft nun etwas dünner werden könnte.
Besonders stark im Plus waren vorbörslich Aixtron-Aktien mit gut 5 Prozent. Sie waren zuletzt aber auch auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Nun beruhigten ein höherer Quartalsumsatz und die Bestätigung der Jahresziele. So konnten sich die Aktien – anders als Infineon – schwachen Vorgaben aus dem US-Chipsektor widersetzen.
Deutlich im Minus bewegten sich dagegen Kion. Der Gabelstapler-Hersteller lieferte zwar gute Ergebnisse ab, enttäuschte aber beim Auftragseingang. (dpa-AFX/ag)