Der Dax hat sich am Mittwoch weiter erholt. Seinem Anfang des Monats erreichten Rekordhoch von 18 567 Punkten kam er seit dem frühen Handel aber nicht näher. Am Nachmittag lag er bei 18 159 Punkten nur noch 0,1 Prozent im Plus. Nach einem Wochenplus von zwischenzeitlich fast drei Prozent ging dem Dax der Schwung aus.
Daran änderten auch passable Konjunkturdaten nichts. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im April erneut verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima – ein wichtiges Konjunkturbarometer – stieg zum dritten Mal in Folge. In den USA lag der Auftragseingang für langlebige Güter leicht über den Erwartungen.
Der MDax der mittelgroßen Werte gab zur Wochenmitte bei massiven Kursverlusten von Evotec sogar um 0,4 Prozent nach auf 26 530 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Euroregion rückte um 0,3 Prozent vor.
Die Papiere des Wirkstoffforschers Evotec brachen um bis zu 40 Prozent auf das tiefste Niveau seit sieben Jahren ein. Der Ausblick auf das Gesamtjahr sei deutlich vorsichtiger geworden, kommentierte Experte Charles Weston von der kanadischen Investmentbank RBC. Umsatz und operatives Ergebnis dürften letztlich deutlich unter den Markterwartungen landen. Zudem stehe hinter dem mittelfristigen Ausblick ein Fragezeichen. Er wurde nicht bestätigt, sondern eine Aktualisierung nach dem ersten Halbjahr angekündigt. Dass nach dem überraschenden Abgang des bisherigen Evotec-Chefs ein Nachfolger zum ersten Juli gefunden wurde, trat völlig in den Hintergrund.
Gefragt waren derweil die Chipwerte Infineon, Aixtron und Elmos. Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen des US-Konzerns Texas Instruments und eine allgemeine Erholung im Technologiesektor gaben Auftrieb.
Auch Aktien von Redcare stiegen wieder um rund 3 Prozent. Die Onlineapotheke legt am Donnerstag Quartalszahlen vor. Tags zuvor waren die Papiere nach einer positiven Meldung zum E-Rezept zwischenzeitlich schon deutlich gestiegen, hatten den Großteil der Kursgewinne aber abgegeben.
Die Aktien der Deutschen Börse profitierten derweil nicht von den Geschäftszahlen vom Vorabend. Das operative Ergebnis der Eschborner habe die Erwartungen dank etwas gestiegener Erträge und besserer Kostenkontrolle getoppt, so Analyst Oliver Carruthers von Goldman Sachs. Die Aktien schwankten aber um ihr Vortagesniveau und verloren zuletzt über zwei Prozent.
Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0687 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0674 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,53 Prozent am Vortag auf 2,58 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,25 Prozent auf 124,08 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,5 Prozent auf 130,32 Punkte nach. (dpa-AFX/cw)