Aktien Frankfurt: Dax wetzt Scharte vom Vortag aus

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FRANKFURT: Nach dem deutlichen Rücksetzer am deutschen Aktienmarkt am Vortag als Reaktion auf den US-Wahlsieg Donald Trumps haben sich die Kurse am Donnerstag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Der Dax legte gegen Mittag um gut ein Prozent auf 19.244 Zähler zu. Damit ist die Kursdelle vom Vortag fast ausgebügelt. Am Mittwoch hatte der Leitindex ein Abrutschen unter die runde Marke von 19.000 Punkten nur knapp vermieden.

An der Wall Street hatten die Börsen am Vortag Trumps Wahlsieg gefeiert, die großen Aktienindizes waren nach dem Handelsschluss hierzulande weiter gestiegen. Und auch am Donnerstag werden in den USA moderate Kursgewinne erwartet.

Trumps politische Agenda könnte längerfristig auch das weitere Vorgehen der US-Notenbank Fed beeinflussen. Die wird am Abend ihre Geldpolitik voraussichtlich erneut lockern. Ökonomen erwarten überwiegend eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte in eine Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte lag am Donnerstag bei 26.670 Punkten mit 1,3 Prozent im Plus. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um ein halbes Prozent.

Das Ende der Ampel-Koalition in Berlin wird derweil durchaus als Chance begriffen. “Das Ende der Ampel-Regierung war überfällig und kam insofern nicht allzu überraschend”, schrieb Carsten Mumm vom Bankhaus Donner & Reuschel. Nun bestehe die Chance eines “ökonomischen und politischen Aufbruchs”.

Am Morgen legten erneut etliche Unternehmen ihre Quartalsbilanzen vor, darunter Dax-Schwergewichte wie Heidelberg Materials, Munich Re, Rheinmetall und Daimler Truck. Heidelberg Materials verteuerten sich an der Dax-Spitze um 7,7 Prozent, hier begrüßten die Anleger einen optimistischen Jahresausblick des Baustoffkonzerns.

Für Daimler Truck ging es um 5,5 Prozent aufwärts. Analystin Daniela Costa von Goldman Sachs lobte die Profitabilität des Lkw-Herstellers. Rheinmetall stiegen um 4,3 Prozent, Deutschlands größter Rüstungskonzern profitierte auch im dritten Quartal vom Rüstungsboom angesichts des Ukraine-Kriegs. Qiagen zogen um 4,3 Prozent an, der Labordienstleister hatte am Vorabend erneut die Gewinnprognose erhöht.

In der zweiten Reihe im MDax verteuerten sich Nemetschek um 8 Prozent. Der Software-Entwickler schätzt die Wachstumsaussichten optimistischer ein als zuvor. Größter Gewinner im MDax waren die zuletzt schwer gebeutelten Aktien von Thyssenkrupp mit plus 9 Prozent.

Die Quartalsberichte des Windkraftanlagenbauers Nordex und des Chemiekonzerns Lanxess kamen dagegen nicht gut an, beide Aktien gerieten unter Druck. Auch die Papiere des Großküchenausrüsters Rational wurden nach dessen Quartalsbilanz verkauft.

In der dritten Reihe im SDax profitierten die Aktien des Software-Unternehmens Compugroup und des Anlagenbauers Dürr von ihren Geschäftszahlen, Compugroup zogen um fast 10 Prozent an und Dürr um knapp 7 Prozent. Süss Microtec büßten hingegen nach ihrem Quartalsbericht 4,6 Prozent ein.

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