Der Dax unternimmt am Donnerstag den nächsten Stabilisierungsversuch. Gegen Mittag notierte der deutsche Leitindex prozentual fast unverändert bei 17 761,75 Punkten. Wie in Asien, so widerstanden auch in Europa die Anleger dem Impuls aus den USA, Technologieaktien in größerem Ausmaß abzustoßen. Größere Verluste blieben deshalb aus.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg um 0,25 Prozent auf 25 992,60 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,2 Prozent.
Belastet vor allem von der Perspektive nicht ganz so schnell sinkender Leitzinsen befindet sich der deutsche Leitindex seit Ostern in einer Korrekturphase, in der es zeitweise bis auf fast 17 700 Zähler abwärts gegangen war. Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets glaubt, dass die Konsolidierung noch lange nicht zu Ende ist, “im besten Fall sind wir mittendrin”, schrieb der Kapitalmarktexperte und fasste zusammen: “Stabilisierung ja, Erholung nein”.
Unter den Einzelwerten schockte am Donnerstag der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius mit schwachen Zahlen für das erste Quartal die Anleger. Auch wenn die Erwartungen an das laufende Jahr bestätigt wurden, sackten die Aktien am Dax-Ende um zwölf Prozent ab.
Dagegen machten im MDax die seit Jahresbeginn sehr schwachen Papiere von Aixtron mit plus 4,8 Prozent etwas Boden gut. Der auf die Chipindustrie ausgerichtete Anlagenbauer trat Spekulationen über schwächere Geschäfte mit Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen entgegen.
Die Sixt-Aktien legten als Favorit im MDax mit plus 7,6 Prozent noch etwas deutlicher zu und profitierten von einer Studie der Deutschen Bank. Analyst Michael Kuhn hatte die Titel auf “Buy” hochgestuft und begründete dies mit einer wieder anziehenden Gewinndynamik im späteren Jahresverlauf.
Nach Quartalszahlen und bestätigten Jahreszielen stiegen im SDax der kleineren Börsenwerte die Papiere des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Süss Microtec auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Zuletzt belief sich der Zuwachs auf gut vier Prozent. (dpa-AFX/wr)