Aktien Frankfurt Eröffnung: Stabilisierungsversuch ohne großen Schwung

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FRANKFURT: Nach drei schwachen Wochen hat der Dax am Montagvormittag etwas zugelegt. Der deutsche Leitindex erholte sich in der ersten Handelsstunde bis auf 17 873 Punkte. Der Schwung ebbte jedoch schnell ab, und zuletzt stand bei 17 769 Punkten nur noch ein Plus von 0,2 Prozent zu Buche.

Der MDax der mittelgroßen Werte verbesserte sich noch um ein Prozent auf 25 260 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Euroregion gab anfängliche Kursgewinne derweil komplett ab.

Anfang April hatte der Dax mit 18 567 Punkten noch ein Rekordhoch markiert – nach einem starken Jahresauftakt mit fast elf Prozent Zuwachs. Seither korrigiert der Index, bedingt durch weiter gestiegene geopolitische Risiken und einen unklaren geldpolitischen Kurs in den USA. Galt zunächst eine Zinswende nach unten im Juni als ausgemacht, scheint dort inzwischen eine längere Inflationsbekämpfung durch ein hohes Zinsniveau notwendig.

Im Bereich seiner 50-Tage-Durchschnittslinie ringen derzeit die Verkäufer mit den Schnäppchenjägern. Sie wird als Gradmesser für den mittelfristigen Trend viel beachtet.

Die Woche wird insbesondere geprägt sein von der Berichtssaison. Am Abend nach US-Börsenschluss macht SAP den Auftakt. Deren Chef Christian Klein stellte den Anlegern in Aussicht, dass es dieses Jahr vor allem beim Cloudwachstum und dem bereinigten operativen Ergebnis weiter schwungvoll nach oben geht. Umbaukosten könnten aber belasten. Die Papiere der Walldorfer setzen am Morgen ihre Korrektur fort. In fast vier Wochen ging es inzwischen um über 11 Prozent abwärts.

Dagegen unternehmen Bayer mit plus 4,5 Prozent einen Bodenbildungsversuch auf dem tiefsten Niveau seit 2005. JPMorgan-Analyst Richard Vosser avisierte den Anlegern in einem aktuellen Ausblick solide Geschäftszahlen der Leverkusener. Seiner Einschätzung nach reichen die Kurstreiber aus dem Pharmageschäft aber noch nicht aus, die Unsicherheiten rund um die US-Rechtsstreitigkeiten etwa hinsichtlich des Unkrautvernichters Glyphosat auszugleichen.

Auch FMC profitierten mit einem Sprung um gut 5,5 Prozent von einem optimistischen Expertenausblick. So geht Victoria Lambert von Berenberg davon aus, dass die Profitabilität des Dialysekonzerns im ersten Quartal die besonders vorsichtige Managementprognose übertroffen hat.

Norma sprangen im Nebenwerteindex SDax nach einer Kaufempfehlung um fast 11 Prozent auf das höchste Niveau seit elf Monaten. Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research begründete sie mit gestiegenem Vertrauen in die Erholung der Profitabilität. (dpa-AFX/ag)

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