Aktien Frankfurt: Verunsicherung nimmt zu – Dax unter 19.000 Punkten

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa
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Der Dax ist am Dienstag unter die Marke von 19.000 Punkten gerutscht. Am Nachmittag verlor der deutsche Leitindex 1,16 Prozent auf 18.966,90 Punkte. Technisch gesehen ist der Index stark angezählt. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht Gefahren für eine nachhaltige Trendwende nach unten.

Der MDax sank um 0,77 Prozent auf 25.993,51 Zähler. Der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 büßte 1,3 Prozent ein.

“Es besteht kein Zweifel, dass die Wahl von Donald Trump und die Androhung von Strafzöllen, die für die Automobilindustrie noch verschärft werden könnten, die Skepsis der Investoren gegenüber Europa verstärkt haben und das zu einer Zeit, in der sowohl Deutschland als auch Frankreich mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, erläuterte Benjamin Melman, Chef-Anlagestratege beim Vermögensverwalter Edmond de Rothschild.

Im Dax setzen Siemens die Kurskorrektur vom Rekordlauf fort und lagen mit minus 3,7 Prozent auf dem letzten Platz. Die Bank of America hatte die Kaufempfehlung für die Anteile des Industriekonzerns gestrichen.

Bei Rheinmetall ging die Rally hingegen weiter. Der Konzern erwartet angesichts des Rüstung-Booms auch mittelfristig starkes Wachstum. Der Umsatz soll bis 2027 auf rund 20 Milliarden Euro steigen, teilten die Düsseldorfer anlässlich eines Kapitalmarkttags mit. Die Aktien kletterten erstmals über die Marke von 600 Euro und gewannen zuletzt 4 Prozent.

Thyssenkrupp legten nach Geschäftszahlen um 10 Prozent zu. Ein Händler lobte den freien Barmittelfluss im abgelaufenen Quartal, merkte aber an, dass dieser im neuen Geschäftsjahr 2024/25 deutlich negativ sein dürfte. So haben in der Sparte Marine Systems Kunden ihre Rechnungen früher gezahlt als erwartet, dies hat den Mittelzufluss zuletzt begünstigt. Letztlich ist das starke Kursplus auch nichts anderes als eine Fortsetzung des Versuchs einer Bodenbildung. Seit Jahresanfang haben Thyssenkrupp gut 40 Prozent verloren.

Die Thyssenkrupp-Tochter Nucera erzielte im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 ein etwas besseres operatives Ergebnis als prognostiziert. Die Titel des Elektrolysespezialisten gewannen 3,5 Prozent.

Evotec korrigierten ihre von einer Übernahmeofferte ausgelöste Rally und verloren 8 Prozent. In einem möglichen Abwehrkampf gegen eine Übernahme durch das US-Unternehmen Halozyme setzt der Wirkstoffforscher darauf, eigenständig zu bleiben.

Der Euro kostete zuletzt 1,0578 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0552 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,50 Prozent auf 126,22 Punkte. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von 2,33 Prozent am Vortag auf 2,24 Prozent. Der Bund-Future gewann 0,17 Prozent auf 132,29 Punkte. (dpa-AFX/ajx/mis/cw)

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