NEW YORK: Die wichtigsten Indizes am New Yorker Aktienmarkt haben ihre Rekordfahrt vom Vortag zum Handelsstart am Donnerstag fortgesetzt. Nach dem klaren Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen rückt nun die US-Notenbank Fed in den Fokus. Von ihr wird im späteren Handelsverlauf eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Dass sie das Potenzial haben könnte, die Kurse weiter hochzutreiben, ist eher unwahrscheinlich.
Spannend für die Börse dürfte dagegen die Pressekonferenz der Fed werden, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. “Denn hier wird Jerome Powell nicht darum herumkommen, Fragen zur Auswirkung von Trumps Wahlprogramm auf Wirtschaft, Inflation und Geldpolitik zu beantworten. Auch Fragen zu Powells Zukunft selbst sind durchaus zu erwarten.”
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte zuletzt um 0,08 Prozent auf 43.766 Punkte zu. Der besonders aussagekräftige S&P 500 gewann 0,48 Prozent auf 5957 Punkte zu. Für den Nasdaq 100 stand ein Zuwachs von 0,97 Prozent auf 20.982 Zähler zu Buche.
Am Aktienmarkt steht am Donnerstag die Berichtssaison wieder etwas stärker im Fokus. Die Quartalszahlen von Lyft bezeichneten Analysten als solide. Mit den Aussagen zum laufenden vierten Quartal habe der Fahrdienst-Vermittler positiv überrascht. Die Aktien sprangen um fast 28 Prozent hoch.
Der Sportbekleidungshersteller Under Armour übertraf mit einem überraschend stark gestiegenen Quartalsgewinn die Erwartungen am Markt, was den Papieren ein Plus von 27 Prozent bescherte.
Für Qualcomm ging es um mehr als 2 Prozent hoch, denn auch der auf die Telekombranche ausgerichtete Halbleiterausrüster überzeugte mit seinem Quartal und “starken Zielen”, wie die Großbank UBS schrieb. Dagegen enttäuschte der Chipdesigner Arm mit einer schwachen Umsatzprognose, die Papiere machten ihre Auftaktverluste aber wett und stiegen zuletzt um rund 4 Prozent.
Mit einem Verlust von einem Viertel ging es für den Chiphersteller Wolfspeed besonders deutlich abwärts. Dessen Prognosen für das zweite Geschäftsquartal enttäuschten den Markt ebenfalls. Grund war vor allem die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie, die unter einem rückläufigen Absatz von E-Fahrzeugen leidet.