Nach dem Einbruch des Immobilienmarkts geht es für den Finanzdienstleister Hypoport wieder aufwärts. Im ersten Quartal setzte das Unternehmen nach vorläufigen Zahlen 107 Millionen Euro um und damit 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie es am Montagabend in Berlin mitteilte.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sprang sogar von 0,8 auf 4,3 Millionen Euro. Dies habe vor allem an deutlich besseren Geschäften mit privaten Immobilienkrediten gelegen, hieß es weiter. An der Börse kamen die Neuigkeiten am Dienstag gut an.
Kurz nach Handelsbeginn legte die Hypoport-Aktie um rund anderthalb Prozent auf 234 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im Kleinwerte-Index SDax DE0009653386
. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier rund ein Drittel an Wert gewonnen. Von den Rekordkursen über 600 Euro aus der Zeit der Corona-Pandemie und der Niedrigzinsen ist die Aktie indes weit entfernt.
Dass Hypoports Geschäft wieder besser läuft, hatte sich bereits vergangene Woche abgezeichnet, als der Konzern erste Daten seiner Plattform Europace veröffentlichte. Deren Geschäft war nach dem Anstieg der Zinsen vor rund zwei Jahren drastisch eingebrochen.
Im ersten Quartal lag das dort abgewickelte Volumen privater Immobilienkredite erstmals mehr als zehn Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Konkret stieg das Volumen um 11,6 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Besonders stark legte das Geschäft mit Sparkassen und Genossenschaftsbanken zu.
Angesichts dieser Zahlen sah sich Vorstandschef Ronald Slabke auch in seiner Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Er rechne mit einer “spürbaren Belebung des Marktes im Gesamtjahr 2024”, erklärte er bei Vorlage der Europace-Zahlen. Er peilt für den Konzern bislang einen Umsatz von mindestens 400 Millionen Euro und einen operativen Gewinn (Ebit) zwischen 10 und 20 Millionen Euro an. Den vollständigen Quartalsbericht will Hypoport wie geplant am 6. Mai vorlegen. (dpa-AFX/aig)