Ein Banken-Chef, die RAF und ein Anschlag: Die Serie «Herrhausen – Der Herr des Geldes» mit Oliver Masucci soll in der zweiten Jahreshälfte ausgestrahlt werden. Das Drehbuch wird schon jetzt ausgezeichnet.
Die deutsche Serie «Herrhausen – Der Herr des Geldes» hat auf dem internationalen Serienfestival im nordfranzösischen Lille den Preis für das beste Drehbuch gewonnen, der an Thomas Wendrich ging. Die Serie handelt von dem 1989 verstorbenen Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (1930-1989), der Opfer eines Anschlags wurde, zu dem sich die linksextremistische Terrororganisation Rote Armee Fraktion bekannte. Das renommierte, rund einwöchige Festival «Séries Mania» endete am Freitag.
Wendrich betonte in der Pressemitteilung die Bedeutung der Wertschätzung, die der Serie entgegengebracht wurde: «Es ist wunderbar, dass ein deutsches Thema international so großartig aufgenommen wurde. Die Wertschätzung, die wir alle hier erfahren haben, ist eine große Freude für mich!» Der Autor, Schauspieler und Regisseur erhielt 2022 für sein Drehbuch zur Filmbiografie «Lieber Thomas» von Andreas Kleinert bereits den Deutschen Filmpreis.
«Herrhausen – Der Herr des Geldes» ist eine Produktion der Sperl Film- und Fernsehproduktion in Koproduktion mit ARD Degeto, RBB, SWR, HR und in Zusammenarbeit mit X Filme Creative Pool.
In dem Biopic verkörpert Oliver Masucci (55) die Rolle des Spitzenmanagers, der damals als eine der gefährdetsten Personen in der Bundesrepublik galt. Die Serie, in der auch Julia Koschitz, David Schütter und Ursula Strauss mitwirken, werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte ausgestrahlt, hieß es von ARD Degeto.
Den Hauptpreis gewann auf dem Festival die französische Arte-Serie «Rematch» über den ehemaligen Schachweltmeister Garri Kasparow, der 1997 von einem Schach-Computer besiegt wurde. (dpa/cw)