Jedes Jahr kürt das US-Wirtschaftsmagazin Forbes die 100 mächtigsten Frauen der Welt. Jahrelang stand Angela Merkel an der Spitze. Das hat sich geändert. Wir haben uns die Top Ten angeschaut.
Von Andreas Pilmes
Platz 1: Ursula von der Leyen
Die Präsidentin der Europäischen Union ist die erste Frau in diesem Amt, das sie 2019 übernommen hat – und die erste Deutsche seit Angela Merkel auf dem ersten Platz der Liste. Zuvor war die CDU-Politikerin sechs Jahre lang deutsche Verteidigungsministerin. Sie ist mit dem Medizinprofessor und Unternehmer Heiko von der Leyen verheiratet und hat sieben Kinder.
Platz 2: Christine Lagarde
Noch ein Job, der erstmals von einer Frau besetzt ist: Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank folgte Ende 2019 auf Mario Draghi. Zwischen 2011 und 2019 war die Juristin Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF. Zuvor war sie Wirtschafts- und Finanzministerin Frankreichs.
Platz 3: Kamala Harris
Die Vizepräsidentin der USA hat Geschichte geschrieben: Sie ist – ja, schon wieder – die erste Frau in diesem Amt. Zudem ist sie gleichzeitig die erste Afroamerikanerin und die erste asiatisch-amerikanische Frau in dieser Position. Ihre Mutter war eine indische Krebsforscherin, ihr Vater ist ein aus Jamaika stammender Wirtschaftswissenschaftler. Sie studierte Politik- und Wirtschaftswissenschaft.
Platz 4: Mary Barra
Seit 2014 hat sie als CEO das Sagen beim Autokonzern General Motors. Ihre Eltern stammen aus Finnland, der Vater war Schlosser bei Pontiac. Sie studierte Elektrotechnik und Business Administration und verbrachte ihr gesamtes Berufsleben bei dem Konzern.
Platz 5: Abigail Johnson
Sie ist nicht nur eine der reichsten Frauen des Planeten, sondern vor allem CEO von Fidelity Management & Research, eine der größten Fondsgesellschaften weltweit. Ihr Großvater Edward Johnson hat das Unternehmen gegründet.
Platz 6: Melinda French Gates
Die Ex-Frau des Microsoft-Gründers machte sich einen Namen als Philanthropin. Trotz ihrer Trennung leiten Bill und Melinda Gates nach wie vor gemeinsam die größte Privatstiftung der Welt, die Bill and Melinda Gates Foundation. Sie war zuvor als Projektmanagerin bei Microsoft tätig.
Platz 7: Giorgia Meloni
Und noch eine dieser Premieren-Frau: Mit der italienischen Premierministerin ist auch dieses Amt seit vergangenem Oktober erstmals weiblich besetzt. Sie ist auch Vorsitzende der post-faschistischen Partei Fratelli Italia. Sie wuchs in Rom als Tochter einer alleinerziehenden Mutter auf, arbeitete zeitweise als Kellnerin, Barfrau und Kindermädchen.
Platz 8: Karen Lynch
Die Chefin des US-Gesundheitskonzerns CVS Health hat das Sagen über 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zuvor leitete sie den Krankenversicherer Aetna, der 2018 von CVS gekauft wurde. Die Company unterhielt auf Initiative von Lynch die meisten privaten Covid-Teststationen der USA.
Platz 9: Julie Sweet
Die US-Amerikanerin ist seit 2019 CEO von Accenture, einem der weltgrößten Dienstleister in Sachen Managementberatung, Technologie und Outsourcing. Sie ist gelernte Juristin und war vor Accenture Partnerin in einer New Yorker Anwaltskanzlei.
Platz 10: Jane Fraser
Premieren-Frau Nummer 5: Jane Fraser ist seit März 2021 die erste Chefin der Citi Bank und die erste Frau überhaupt, die eines der großen Wall Street-Geldhäuser leitet. Zuvor war sie Partnerin bei McKinsey und leitete anschließend zehn Jahre lang die Citigroup.
Quelle: Forbes