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Equal Pay Day: Der Gender Pay Gap in Europa

Am 7. März 2023 ist Equal Pay Day
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Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist ein vieldiskutiertes Thema. Ausgerechnet im wirtschaftlich so starken und vermeintlich so fortschrittlichen Deutschland verdienen Frauen noch immer rund ein Fünftel weniger als Männer.

Hierzulande ist der Verdienstunterschied zwischen 2015 und 2020 von 22 zwar auf unter 18 Prozent gesunken, und bis zum Jahr 2030 strebt die Bundesregierung einen Wert von zehn Prozent an. Wir landen im EU-Vergleich aber nach wie vor auf einem der letzten Plätze. Bis auf Luxemburg hat sich der Gender Pay Gap in keinem Land der EU bis heute vollständig geschlossen (siehe Tabelle unten). Der EU-Schnitt liegt bei 12,7 Prozent.

Die Daten beziehen sich auf den unbereinigten Gender Pay Gap im Jahr 2021, erfasst von der Europäischen Statistikbehörde Eurostat. Das bedeutet, dass es nur um das allgemeine Lohngefälle geht, nicht um den spezifischen Vergleich von Frauen und Männern in gleichen Berufen, vergleichbarer Tätigkeit und adäquatem Bildungsabschluss.

Der Überblick über den Gender Pay Gap in Europa

  • 1. Luxemburg -0,2 %
  • 2. Rumänien 3,6 %
  • 3. Slowenien 3,8 %
  • 4. Polen 4,5 %
  • 5. Italien 5,0 %
  • 6. Belgien 5,0 %
  • 7. Portugal 8,9 %
  • 8. Spanien 8,9 %
  • 9. Serbien 9,6 %
  • 10. Zypern 9,7 %
  • 11. Irland 9,9 %*
  • 12. Griechenland 10,4 %*
  • 13. Malta 10,5 %
  • 14. Kroatien 11,1 %
  • 15. Schweden 11,2 %
  • 16. Litauen 12,0 %
  • 17. Bulgarien 12,2 %
  • 18. Norwegen 13,2 %
  • 19. Niederlande 13,5 %
  • 20. Dänemark 14,2 %
  • 21. Lettland 14,6 %
  • 22. Tschechien 15,0 %
  • 23. Frankreich 15,4 %
  • 24. Finnland 16,5 %
  • 25. Slowakei 16,6 %
  • 26. Ungarn 17,3 %
  • 27. Deutschland 17,6 %
  • 28. Österreich 18,8 %
  • 29. Estland 20,5 %

*keine Daten für 2021 vorhanden

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2 Antworten

  1. Ich habe kürzlich gelesen, dass sich die Studiums- und Berufswahl zwischen Männern und Frauen sehr unterscheidet und auch einen gewichtigen Teil des Lohnunterschieds zwischen Männern und Frauen erklärt. Beispiel: 84 Prozent beträgt der Männeranteil beim Studium der Elektro- und Informationstechnik, 77 Prozent der Studenten der Germanistik sind Frauen. Und eine Tätigkeit als Elektro- und Informationstechniker / Ingenieur ist deutlich lukrativer als einer Germanistin. Habe ich es schon richtig verstanden, dass das bei dieser Auswertung nicht erfasst wurde?

  2. Genau, die hier erwähnten 18 Prozent beziehen sich auf den unbereinigten Gender Pay Gap. So führt etwa Destatis aus, dass sich ein Großteil des Gender Pay Gaps darauf zurückführen lässt, dass Frauen häufiger in schlechter bezahlten Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten. Überdies arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit, was im Regelfall ebenfalls mit niedrigeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.

    Wird der Gender Pay Gap um diese Faktoren bereinigt, und ausschließlich die Gehälter von Männern und Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien gegenübergestellt, sieht es schon anders aus: Hier verdienten Frauen im Schnitt 7 Prozent weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. Das ist zwar immer noch eine beachtliche Lohnlücke, aber nichtsdestotrotz deutlich geringer als im Gesamtvergleich.

    Außerdem geht Destatis davon aus, dass die Unterschiede geringer ausfallen würden, wenn weitere Informationen über lohnrelevante Einflussfaktoren für die Analyse zur Verfügung stehen würden. Dazu zählen beispielsweise Angaben zu Erwerbsunterbrechungen wegen Schwangerschaft oder der Pflege von Angehörigen.

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