London (dpa) – Der britische Ausnahmegitarrist Vic Flick, der in den 1960er Jahren durch das ikonische James-Bond-Thema berühmt wurde, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Wie sein Sohn Kevin auf Facebook mitteilte, war Flick bereits am 14. November friedlich eingeschlafen, nachdem er schon länger an Alzheimer gelitten hatte.
Das «James Bond Theme» gilt auch dank seines Gitarrenriffs («Dam, da-da-da, daaam. Da-da-da, dam, da-da-da, dam!») als eine der bekanntesten Melodien der Filmgeschichte.
Großer Sound für kleines Honorar
Flick war Leadgitarrist bei der Aufnahme des weltberühmten Instrumental-Stücks, das erstmals 1962 in dem Film «James Bond – 007 jagt Dr. No» zu hören war. Für sein Spiel soll er sechs Pfund erhalten haben – ein Betrag, der heute knapp 20 Euro entspricht. Monty Norman hatte die Melodie für ein Musical geschrieben, das nie verwirklicht wurde. Ursprünglich sollte sie auf einer Sitar gespielt werden. Arrangiert wurde das James-Bond-Thema, wie man es heute kennt, schließlich von John Barry.
Flick war schon in den 50er Jahren ein prägendes Mitglied in dessen Rock’n’Roll-Band The John Barry Seven («Beat Girl») gewesen. Er wirkte danach an mehreren von John Barry komponierten Soundtracks für weitere James-Bond-Filme mit. Unter anderem spielte Flick 1964 die Gitarre für Shirley Basseys 007-Klassiker «Goldfinger».
Vic Flick wurde 1937 in Surrey geboren und arbeitete im Laufe seiner Karriere mit Größen wie Tom Jones («It’s Not Unusual»), den Bee Gees («Spicks & Specks») oder Cliff Richard («Theme From A Dream») zusammen.
2013 wurde Flick vom National Guitar Museum für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das Museum würdigte ihn als «einen der großartigsten Gitarristen der Welt» und teilte am Mittwoch mit: «Wir waren stolz auf unsere Verbindung zu ihm. Er wird uns fehlen. Ruhe in Frieden, Guitar Man.»