Der neue Film von Catherine Breillat handelt von einer spannenden Geschichte rund um Fragen des Begehrens. Kann der Streifen überzeugen?
Fans französischer Erotikthriller kommen mit dem neuen Film von Catherine Breillat auf ihre Kosten. Die 75-jährige Regisseurin erzählt in «Im letzten Sommer» von der Affäre einer Anwältin mit ihrem deutlich jüngeren Stiefsohn.
Der Film der Französin, der im Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes lief, bietet interessante Gedanken zum Verhältnis von Begehren, Alter und Macht. Toll sind auch die Hauptdarstellerin Léa Drucker (51) und ihr jugendlicher Gegenpart Samuel Kircher.
Die Anziehung entwickelt sich
Der Film erzählt von Anne (Drucker), einer Anwältin, die sich um minderjährige Missbrauchsopfer und Jugendliche in Schwierigkeiten kümmert. Mit ihrem Lebensgefährten Pierre und den beiden adoptierten Töchtern lebt sie in einer Villa am Rand von Paris. Dann zieht Théo (Kircher), Pierres 17-jähriger Sohn aus einer früheren Ehe, nach Problemen bei ihnen ein.
Der störrische Teenager und Anne fühlen sich nach anfänglichen Schwierigkeiten zueinander hingezogen und fangen schließlich eine Affäre an. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Wie sich die beiden und ihr Umfeld angesichts steigenden Drucks und Misstrauens verhalten, ist überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar.
«Im letzten Sommer» basiert auf dem Film «Königin» der dänischen Regisseurin May el-Toukhy aus dem Jahr 2018. Es ist Breillats erster Film nach zehn Jahren Pause. (dpa/ml)