Liebe Leserin, lieber Leser,
eigentlich reicht es langsam mit der schweren Kost. Jeden Abend diskutieren echte oder Möchtegern-Experten in zahlreichen Talkshows über Kriege und Krisen. Politik, Wirtschaft, Umwelt – alles im Argen. Jeder Schlauberger kennt vermeintlich des Wurzels Übel und jeder hat für jedes Problem eine passende Lösung parat – und doch geht nichts voran. Auf Dauer hält man das kaum aus, ohne selbst schlecht draufzukommen.
Solange man im Job selbst fest im Sattel sitzt, bleiben die Krisenszenarien immerhin ein Stück weit abstrakt. Was aber, wenn plötzlich im eigenen Unternehmen die Lichter auszugehen drohen? Wenn der eigene Arbeitsplatz in Gefahr ist und die Krise Einzug ins eigene Leben hält? Viele Arbeitnehmer kennen solche Szenarien nicht. In der Industrie gab es vielerorts noch „Lebenspositionen“ – bei „Daimler“, bei „Volkswagen“, bei „Bayer“. Der Fachkräftemangel hat den Arbeitsmarkt zuletzt dominiert und Arbeitnehmern eine starke Position und ein hohes Maß an Sicherheit beschert. Doch es ziehen dunkle Wolken auf, die schwache Wirtschaft ist längst am Arbeitsmarkt angekommen. Ob BASF, Bosch, Schaeffler, ZF, VW: Eine Entlassungswelle rollt durchs Land, überall bangen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen um ihren Job. Am Mittwoch hat auch Ford angekündigt, bis 2027 rund 4000 Arbeitsplätze zu streichen, 2900 und damit der Großteil in Deutschland.
Das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, ist die Zahl der beantragten Insolvenzen im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um 22,9 Prozent gestiegen. Der DIHK rechnet insgesamt mit 20.000 Firmenpleiten in diesem Jahr. Da sind etliche Arbeitsplätze in Gefahr. Laut einer Studie der Autoindustrie werden allein in dieser für die deutsche Wirtschaft so wichtigen Branche in den kommenden Jahren bundesweit mehrere Zehntausend Arbeitsplätze wegfallen. Wie sieht es in Deinem Job, in Deiner Branche aus? Hast Du Angst vor Arbeitslosigkeit? Und was macht das mit Dir? Schreib mir gerne in die Kommentare und nimm an unserer Umfrage teil.
Liebe Grüße und ein entspanntes Wochenende
Birgit Wetjen
Chefredakteurin Courage
- Auch wenn meine Firma in Schwierigkeiten gerät: Ich bin flexibel und mit meiner Ausbildung finde ich immer einen Job. 56%, 10 Stimmen10 Stimmen 56%10 Stimmen - 56% aller Stimmen
- In meiner Branche sehe ich da keine Gefahr. 39%, 7 Stimmen7 Stimmen 39%7 Stimmen - 39% aller Stimmen
- Ich bin sehr besorgt. Mein Arbeitsplatz ist wackelig und ich fürchte eine längere Arbeitslosigkeit. 6%, 1 Stimme1 Stimme 6%1 Stimme - 6% aller Stimmen