Lufthansa weitet Klima-Tickets auf fast alle Flüge aus

SAF-Quote und CO2-Kompensation sind künftig auf Lufthansa-Flügen zubuchbar.
SAF-Quote und CO2-Kompensation sind künftig auf Lufthansa-Flügen zubuchbar. Foto: Andreas Arnold/dpa
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Bislang lindern nur wenige Flugpassagiere die Klimafolgen ihrer Reisen. Lufthansa will die Gäste stärker beteiligen und unterbreitet ein weltweites Angebot. Insgesamt ist noch viel Luft nach oben.

Die Lufthansa weitet ihr Ticket-Angebot für nachhaltigeres Fliegen aus. Ab dem 4. Dezember sind die sogenannten «Green Fares» auf nahezu allen Flüge der Gruppe buchbar, wie das Unternehmen in Frankfurt mitteilt. Direkt im Buchungsverfahren können Passagiere für 850.000 Flüge die neuen Tarife zu einem höheren Preis als herkömmliche Tickets wählen. Im bisherigen Testlauf auf ausgesuchten Strecken haben etwa 4 Prozent der Gäste diese oder andere Möglichkeiten genutzt, um die Klimafolgen ihres Fluges zu lindern.

Die Tarife enthalten den Angaben zufolge eine Kompensation der beim Flug entstehenden CO2-Emissionen. Ein kleinerer Teil zwischen 10 und 20 Prozent wird mit nachhaltigem Bio-Treibstoff (SAF) erreicht, der tatsächlich einen geringeren CO2-Fußabdruck aufweist als herkömmliches Kerosin und einfach zugetankt werden kann. Die übrige CO2-Belastung soll über Klimaprojekte ausgeglichen werden. Die «Green Fares» sind auf allen Flügen der Gesellschaften mit Ausnahme der Eurowings buchbar, die ein eigenes Programm hat.

Kritiker führen an, dass mit Kompensationen der CO2-Ausstoß nicht ungeschehen gemacht werden kann. Zudem sind Flüge für weitere Klimafolgen zusätzlich zum reinen Kerosinverbrauch verantwortlich.

Der weltweite Passagierluftverkehr verpasst seine Klimaziele laut einer Studie der Umweltorganisation «Atmosfair» bislang deutlich. Auch den deutschen Airlines ist es kaum gelungen, den Kerosinverbrauch zu senken und damit den CO2-Ausstoß und weitere Umweltschäden zu lindern. (dpa/cw)

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