Schwimmflügel und Co. helfen kleinen Wasserratten beim Schwimmenlernen. Stiftung Warentest hat geprüft, wie gut sie Auftrieb geben und was drinsteckt. Ein «gutes» Produkt kostet nur sieben Euro.
Es gibt eine Sache, die selbst die beste Schwimmlernhilfe der Welt nicht kann: ein Kind sicher vor dem Ertrinken schützen. Denn dafür sind Schwimmflügel, -gürtel und -kissen auch gar nicht gemacht.
Ihre Aufgabe: genug Auftrieb geben, damit sich das Kind in waagerechter Position im Wasser halten und so fleißig Schwimmbewegungen üben kann – unter Beaufsichtigung natürlich.
12 Schwimmlernhilfen im Test
Doch geben die Schwimmlernhilfen auch genug Auftrieb? Und weil sie auf der nackten Haut getragen werden: Müssen Eltern Sorge haben, dass gesundheitsgefährdende Stoffe wie Weichmacher so den Weg ins Kind finden?
Die Stiftung Warentest hat acht Schwimmflügel, drei -gürtel und ein -kissen unter die Lupe genommen, neben der Sicherheit auch Handhabung und mögliche Schadstoffbelastung getestet. Mehr als die Hälfte der Produkte können die Testerinnen und Tester empfehlen («test»-Ausgabe 05/2024).
Das sind die besten Schwimmflügel
Die besten Schwimmflügel sind den Testern zufolge die «Flipper Swimsafe Schwimmhilfen mit PE-Schaumkern» (Note 1,5, Preis: 33,50 Euro). Vier weitere Schwimmflügel bekommen die Note gut – darunter die günstigsten im Test, für die Eltern gerade einmal sieben Euro auf den Tisch legen müssen («Bestway Swim Safe ABC Schwimmflügel Stufe C Wondersplash», Note 2,1).
Unter den drei Schwimmgürteln im Test schneidet das Modell «Beco Sealife Schwimmgürtel 5 Pads» am besten ab (Note 2,3, Preis: 20 Euro).
Kritikpunkte: Schadstoffe, lockerer Gurt, wenig Auftrieb
Insgesamt vier Schwimmlernhilfen rasseln allerdings mit der Note «mangelhaft» durch. Ein Schwimmflügel-Modell setzte größere Mengen Chrom VI frei, das Hautallergien auslösen kann.
Ein anderes bekommt ordentlich Punktabzug aufgrund sehr hoher Gehalte des Weichmachers DEHP, der die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Auch kurzkettige und mittelkettige Chlorparaffine entdeckten die Testerinnen in diesen Schwimmflügeln in zu hohen Mengen. Sie stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen.
Bei einem weiteren Schwimmflügel-Modell lassen sich die Ventilkappen zu leicht abreißen, Kinder können sie verschlucken und daran im schlimmsten Fall ersticken. Auch hier: mangelhaft.
Selbiges Urteil bekommt einer der Schwimmgürtel im Test. Er gibt demnach nicht so viel Auftrieb, wie eine Schwimmlernhilfe geben sollte. Und: Das Gurtband lockert sich zu leicht, was gerade Nichtschwimmer in gefährliche Situationen bringen kann. (dpa/tmn/cw)