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Shrinkflation: Gleiche Verpackung, weniger Inhalt – die größten Mogelpackungen 2022 

Beim Einkauf im Supermarkt stolpern wir immer wieder über Mogelpackungen
Beim Einkauf im Supermarkt stolpern wir immer wieder über Mogelpackungen, ©Piman Khrutmuang - stock.adobe.com

Um den Gewinn zu steigern, vermindern manche Hersteller gerne die Füllmengen ihrer Produkte, lassen den Preis jedoch gleich. Wir haben uns die Mogelpackung des Jahres 2022 angeschaut. 

„Unter dem Begriff Shrinkflation versteht man das Verkleinern der Portionierungsgrößen von Verbrauchsgütern oder das Abfüllen einer geringeren Menge, um Inflation zu verbergen.“ So lautet die offizielle Sinndeutung des Begriffs Shrinkfaltion bei Wikipedia. Das Wort setze sich zusammen aus dem englischen Wort für schrumpfen (shrink) und dem Fachbegriff Inflation.  

Und tatsächlich: Um Gewinn zu machen, lässt so mancher Hersteller gerne mal die Menge von Keks, Gummibärchen, Knäckebrot oder Margarine in der Verpackung shrinken. Wer meint, „keiner hats gemerkt“, irrt.  

Mogelpackung des Jahres 2022 

Die Verbraucherzentrale Hamburg listet nicht nur regelmäßig solche Mogelpackungen. Sie kürt auch jährlich die Mogelpackung des Jahres. 2022 hat der Brotaufstrich Rama den Titel gewonnen. „Seit letztem Jahr wird das bekannte Streichfett des Herstellers Upfield mit 400 statt 500 Gramm Inhalt zum selben Preis in einer gleich großen Dose verkauft“, schreiben die Experten der Verbraucherzentrale. Das Produkt würde so um 25 Prozent teurer. „Wir fordern vom Gesetzgeber, Verbraucherinnen und Verbraucher endlich besser vor solchen versteckten Preiserhöhungen zu schützen.“ 

Zur Wahl der Mogelpackung 2022 standen folgende fünf Produkte: 

  • Rama von Upfield (1.Platz mit 14.285 Stimmen) 
  • Leerdammer von Lactalis (2.Platz mit 9832 Stimmen) 
  • Calgon von Reckit Benckiser (3.Platz mit 3855 Stimmen) 
  • Goldbären von Haribo (4.Platz mit 3435 Stimmen) 
  • Pringles von Kellogg (5.Platz mit 2865 Stimmen) 

Doch nicht nur die Kundschaft habe das Nachsehen. Die Umwelt wird zusätzlich unnötig belastet. Für das Abfüllen von 1.000 Tonnen Rama benötigt Upfield nun eine halbe Million Plastikbecher mehr. Dabei schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite: „Wir betrachten es als unsere Verpflichtung, uns für eine verantwortungsvolle Beschaffung, Nutzung der Ressourcen sowie Produktion einzusetzen.“ ib 

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