In den ersten Tagen des neuen Jahres sind Millionen Netflix-Kunden weltweit im “Squid Game”-Fieber gewesen. In den neuen Wochencharts ist die zweite Staffel der koreanischen Serie mit Abstand die erfolgreichste Produktion.
Weitere 58,2 Millionen Abrufe gab der Streaming-Riese Netflix nun bekannt (Woche 30.12. bis 5.1.). Addiert mit den Abrufen zuvor, kommt Staffel zwei der Erfolgsserie schon auf 126,2 Millionen Abrufe innerhalb von elf Tagen.
Das brutale Drama um scheinbar harmlose, jedoch am Ende tödliche Kinderspiele ist die erfolgreichste Netflix-Serie überhaupt. Die erste Staffel von “Squid Game” wurde vor drei Jahren auch wegen ihrer Gesellschaftskritik gelobt – es geht um soziale Ungleichheit, Diskriminierung, Leistungsdruck.
Macher Hwang Dong-hyuk erklärte der Deutschen Presse-Agentur kürzlich, wie er sich den Welterfolg erklärt: Es sei “eine Geschichte, mit der man sich identifizieren kann – unabhängig von der Sprache, Kultur, Religion oder Ethnie”.
Die sieben neuen Episoden (zwischen 50 und 75 Minuten lang) gingen am 26. Dezember online. Nach der zweiten “Squid Game”-Staffel soll es schon dieses Jahr noch eine dritte – und letzte – Staffel geben.
Im Herbst 2021 waren die neun Folgen der ersten Staffel in den ersten rund 90 Tagen insgesamt 265 Millionen abgerufen worden – so viele wie sonst keine Netflix-Serie bislang. Über die ersten 91 Tage hinaus addiert Netflix in seinen sogenannten All-Time-Charts nicht, auch wenn Staffel eins derzeit wieder in den Wochencharts auftaucht, weil viele offensichtlich (nochmal) reinschauen.
Staffel zwei schon jetzt unter Top-Serien
Staffel zwei von “Squid Game” einzeln betrachtet, ist jetzt schon die viert-erfolgreichste Netflix-Serie – hinter Staffel eins sowie der amerikanischen Comedy-Horror-Serie “Wednesday” und Staffel vier der US-Mystery-Serie “Stranger Things”.
Einblicke in den Entstehungsprozess des Serien-Phänomens bieten die neue Doku Making Squid Game – Staffel 2 sowie ein “Hinter den Kulissen”-Clip.
Bei Netflix gibt es in den Wochen- und All-Time-Charts jeweils zwei Kategorien für Serien (genannt “Shows”): englischsprachig und nicht-englischsprachig (“English” und “Non-English”). Das Gleiche gibt es auch für Filme (“Movies”).
Die Zahl der Abrufe beim Streamingdienst Netflix lässt sich nicht ganz mit einer Zuschauerzahl wie beim klassischen Fernsehen gleichsetzen. Sie ist eine rechnerische Größe, die sich laut Netflix ergibt, wenn man die angeschauten Stunden durch die Laufzeit der jeweiligen Produktion teilt.
Der Streaming-Entertainment-Dienst Netflix hat nach eigenen Angaben 283 Millionen zahlende Abonnenten weltweit. Zu seinen größten Konkurrenten gehören Disney+ und Prime Video von Amazon. (dpa-AFX/wr)