Die Nachfrage nach Düften für teure Parfüms sowie nach Zusätzen für Körperpflege- und Haushaltsprodukte hat Symrise im ersten Quartal kräftig Rückenwind geliefert. Auch das Geschäft mit Zusätzen für Haustiernahrung legte aus eigener Kraft deutlich zu.
Insgesamt wuchs das Unternehmen schneller, als Analysten es im Durchschnitt auf dem Zettel hatten. Allerdings waren die Erwartungen vieler Investoren hoch, nachdem zuletzt der Schweizer Konkurrenz Givaudan bereits mit seinem Jahresauftakt überzeugt hatte. Der Symrise-Aktienkurs geriet am Donnerstag denn auch deutlich unter Druck.
Die Papiere fielen am Vormittag als Schlusslicht im deutschen Leitindex Dax um 3,7 Prozent auf 100,30 Euro. Damit knüpften sie an ihren jüngsten Abwärtstrend an, nachdem sie sich im März noch bis auf fast 113 Euro erholt hatten.
Insgesamt steigerte der niedersächsische Hersteller von Duftstoffen, Aromen und Lebensmittelzusätzen laut einer Mitteilung vom Donnerstag die Erlöse im ersten Quartal im Jahresvergleich um 5 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft, also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert, betrug das Plus 10,9 Prozent.
Gleichwohl hatte der Wettbewerber Givaudan die Messlatte angesichts eines Wachstums aus eigener Kraft um 12,6 Prozent im ersten Quartal sehr hoch gelegt, schrieb Analyst Charles Bentley vom Investmenthaus Jefferies in einer ersten Reaktion.
Für Isha Sharma vom Investmenthaus Stifel liegt das im Vergleich zu Givaudan etwas geringere Wachstum vor allem an einer etwas trägen Preisentwicklung wegen des Produktmix. Gleichwohl sehe er die stabile Preisentwicklung in der Sparte Taste, Nutrition & Health positiv, vor allem weil es zuletzt Sorgen in puncto des Geschäfts mit Zusätzen für Haustierfutter gegeben habe.
Die Jahresziele bestätigte Symrise. Alles in allem will der Dax-Konzern im laufenden Jahr aus eigener Kraft schneller wachsen als der relevante Markt, konkret um 5 bis 7 Prozent. Vom Umsatz sollen rund 20 Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hängen bleiben. Dabei werden weitgehend stabile Rohstoffkosten unterstellt.
Um die Ziele zu erreichen, seien bereits eine Reihe von Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität ergriffen worden, etwa ein striktes Kostenmanagement im gesamten Unternehmen, hieß es. Konkret zur Gewinnentwicklung wird sich Symrise erst wieder im Zuge der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen äußern. (dpa-AFX/aig)