Unerwartet viele Mobilfunkkunden haben sich zum Jahresauftakt für Produkte von T-Mobile US entschieden. Die Zahl der neuen Vertragskunden nach Abzug von Kündigungen stieg um 532.000, wie die Tochter der Deutschen Telekom am Donnerstag in Bellevue (US-Bundesstaat Washington) mitteilte.
Der Mobilfunker lockte damit deutlich mehr Kunden an als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten und lässt die Konkurrenz weiter hinter sich.
Für 2024 passte T-Mobile US wie erwartet seine Ziele leicht an. Über das Jahr will Unternehmenschef Mike Sievert nun 5,2 bis 5,6 Millionen neue Vertragskunden von seinen Produkten überzeugen, was am oberen Ende rund 100.000 mehr sind als bisher. Beim operative Gewinn ohne die Verzerrung durch die Endgeräte-Vermarktung (ber Core Ebitda) hob der Vorstand das untere Ende der Spanne an: 2024 soll der Wert von 29,1 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr nun auf 31,4 bis 31,9 Milliarden Dollar steigen.
Damit dürfte die Telekom einen Grund haben, bei der Zahlenvorlage zum ersten Quartal am 16. Mai ihre eigenen Ziele anzupassen: In der Vergangenheit waren beiden Unternehmen stets konservativ ins Jahr gestartet und hatten ihre Prognosen scheibchenweise dann im weiteren Verlauf erhöht.
Zudem gab T-Mobile US bekannt, gemeinsam mit dem Finanzinvestor EQT den Glasfaseranbieter Lumos kaufen zu wollen. Für die Hälfte der Anteile legt Unternehmenschef Mike Sievert rund 950 Millionen Dollar auf den Tisch. Die Übernahme soll bis spätestens Anfang Januar abgeschlossen sein. (dpa-AFX/aig)