Urabstimmung über Streik bei kommunalen Kliniken

«Aktuell fehlen den Kliniken Monat für Monat 500 Millionen Euro», sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß.
«Aktuell fehlen den Kliniken Monat für Monat 500 Millionen Euro», sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Foto: Stefan Sauer/dpa
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In der Tarifrunde für die Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Kliniken will die Gewerkschaft Marburger Bund den Druck weiter erhöhen.

Die große Tarifkommission beschloss eine Urabstimmung über “umfangreiche Arbeitskampfmaßnahmen” im neuen Jahr. Das Ergebnis soll vor Weihnachten bekanntgegeben werden. Die Vorsitzende Susanne Johna sagte, die Arbeitgeber nähmen die Ärztinnen und Ärzte in den Krankenhäusern offensichtlich nicht ernst. “Darauf müssen und werden wir die entsprechende Antwort geben.” In den nächsten Wochen sind demnach auch bereits regionale Warnstreiks möglich.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber hatte zuvor in der fünften Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das unter anderem ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent enthält. Die Tarifkommission der Gewerkschaft wies das Angebot als inakzeptabel zurück und monierte mehrere vorgesehene Monate ohne Erhöhung. Der Marburger Bund fordert für die 60.000 Ärztinnen und Ärzte 8,5 Prozent mehr Geld bezogen auf ein Jahr und eine Reform von Regelungen zur Schichtarbeit. In der Tarifrunde hatte es bereits Warnstreiks gegeben. (dpa-AFX/wr) 

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