Der spanische Energieversorger Iberdrola hat im ersten Quartal dank veräußerter Vermögenswerte in Mexiko einen Gewinnsprung hingelegt. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 86 Prozent auf 2,76 Milliarden Euro, wie das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Mittwoch in Bilbao mitteilte.
Bereinigt um den Verkauf, der allein 1,2 Milliarden Euro in die Kasse spülte, sowie außerordentliche Effekte durch die Preisbremse in Großbritannien lag das Plus bei 28 Prozent.
Iberdrola hat Ende Februar den Verkauf von 13 Gas-Kraftwerken in Mexiko abgeschlossen. Sie machten gut die Hälfte des dortigen Geschäfts aus. Die Stromerzeugung durch Wind und Sonne sowie das Privatkundengeschäft behält der Konzern.
Im Tagesgeschäft profitierten die Spanier in den ersten drei Monaten des Jahres von einem Drittel geringeren Beschaffungskosten, die so die nur knapp ein Fünftel schwächeren Erlöse ausglichen. Zudem ließen starke Regenfälle in der spanischen Atlantikregion die Wasserreservoirs in Stauseen auf Rekordstände steigen und Iberdolas Geschäft mit Wasserkraft im Heimatmarkt legte entsprechend kräftig zu.
Mit Blick auf das Gesamtjahr rechnet das Management nun mit einem Gewinnanstieg im hohen einstelligen Bereich. Bisher wurde ein Plus von 5 bis 7 Prozent avisiert. Das Ziel, im laufenden Jahr rund 12 Milliarden Euro etwa in den Ausbau der Windenergie und neue Netzwerke zu investieren, wurde bestätigt. Im ersten Quartal nahmen die Spanier 2,4 Milliarden in die Hand. (dpa-AFX/aig)