Wann Sie mit Ihrem Partner über Geld sprechen sollten

Sträubt sich Ihr Partner inständig, über die Finanzen zu sprechen? Dann kann das ein Warnsignal sein. Genau dann bietet es sich an, miteinander darüber zu sprechen.
Sträubt sich Ihr Partner inständig, über die Finanzen zu sprechen? Dann kann das ein Warnsignal sein. Genau dann bietet es sich an, miteinander darüber zu sprechen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn/dpa
Werbung

Über Geld spricht man nicht? Das war einmal! Besonders in einer Partnerschaft ist es wichtig, die Finanzen zu thematisieren. Bei diesen Warnsignalen sollten Sie den Austausch suchen.

«Liebe macht am Anfang auch mal blind» – davon ist Diplom-Psychologin und Finanzcoachin Monika Müller überzeugt. Dass man der Partnerin oder dem Partner in der Anfangsphase einer Beziehung gerne mal mehr durchgehen lässt, ist daher keine Überraschung.

Gerade in Sachen Finanzen gibt es aber einige Warnsignale, die Männer und Frauen schon mal stutzig machen sollten. Die Experten des Finanz-Startups Forget Finance erklären, wann Paare bei diesem Thema das Gespräch suchen sollten – bevor sich das Problem auswächst.

1. Tabuthema Geld

In einer Beziehung offen über Geldthemen zu sprechen, sei wichtig, sagt Monika Müller. Das schaffe ein tieferes Vertrauen und damit eine gesunde Basis. Außerdem lässt sich so herausfinden, ob die finanziellen Vorstellungen der Partner miteinander vereinbar sind. Meidet Mann oder Frau das Thema allerdings gezielt, kann das ein Zeichen sein, vorsichtig nachzubohren. Forget Finance zufolge ist es dabei wichtig, unvoreingenommen zu bleiben, da Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht über Geld sprechen wollen.

2. Fehlender Überblick über Ausgaben

Die Alarmglocken sollten auch dann schrillen, wenn einer der Partner unkontrolliert Geld ausgibt und den Überblick über die Ausgaben verliert. Das könne dazu führen, dass Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlt werden und sich Schulden anhäufen. Wer sich eine gemeinsame Zukunft aufbauen wolle, habe es dann schwerer mit dem Sparen für Notfälle und gemeinsame Ziele.

3. Unfaire Aufteilung von Ausgaben

Gemeinsam ins Kino oder essen gehen? Sich gegenseitig einzuladen, ist eine wertschätzende Geste. Entsteht allerdings der Eindruck, dass das sehr einseitig passiert, kommt schnell Frust auf. Darum sollte beiden klar sein, wie es um die finanziellen Möglichkeiten des anderen steht. So lassen sich Ausgaben fairer teilen.

4. Abhängigkeit von Dritten

Bekommt der berufstätige Partner noch immer finanzielle Unterstützung von den Eltern oder jemand anderem? Das kann zum Beispiel darauf hindeuten, dass die Person nicht vernünftig mit Geld umgehen kann oder es sich in der finanziellen Hängematte eingerichtet hat. Ist der Partner bestrebt, das zu ändern, ist die Situation jedoch nicht allzu problematisch.

5. Finanzielle Geheimnisse

Geheime Konten? Überteuerte Einkäufe ohne Absprache? Wer seinem Partner gegenüber ein solches Verhalten an den Tag legt, schafft ein gewisses Misstrauen. Verdachtsfälle wie diese sollten daher frühzeitig besprochen werden. (dpa/tmn) 

Diesen Artikel teilen
Anzeige

Jetzt neu

Bundesfamilienministerin Lisa Paus im Courage-Interview über Rollenmuster, Frauenquoten und politische Niederlagen. Ab 16. Oktober im Handel. Digital schon jetzt im Shop erhältlich.