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Zurück zum Ex? Das sollte man bei der Rückkehr zum alten Arbeitgeber beachten

Foto: Gaby Wasensteiner
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Gastbeitrag von Gaby Wasensteiner, Karriere-Expertin bei LinkedIn

Laut einer aktuellen Umfrage* von LinkedIn liebäugeln zwei Fünftel der Befragten (40 Prozent) in den nächsten zwölf Monaten mit einem Jobwechsel oder sind bereits aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle. Die Hauptgründe dafür sind Forderungen nach mehr Gehalt, mehr Wertschätzung und einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Doch was tun, wenn nach dem Wechsel die neue Arbeitsstelle nicht das hält, was sie versprochen hat – und man sich dort wehmütig an die gute, alte Zeit im vorherigen Unternehmen erinnert?

Expert:innen bezeichnen dieses Gefühl als „Shift Shock“. Tritt dieser auf, erscheint für viele die Rückkehr zum früheren Arbeitgeber vermutlich als naheliegendster Ausweg. Doch obwohl vieles für diesen Schritt sprechen kann, empfehle ich, sich vor konkreten Überlegungen zur Rückkehr ein paar grundsätzliche Fragen zu stellen: Was waren die Gründe für meine Kündigung? Fühlt sich die Rückkehr dorthin richtig an? Und: Ist diese überhaupt möglich? Um eine realistische Erwartungshaltung zu entwickeln, sollte man sich im ersten Schritt über diese Punkte klar werden.

Für Arbeitnehmer, die mit dem Gedanken spielen, zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber zurückkehren habe ich drei Tipps:

  1. Reflektiere deine Kündigung. Es gibt immer (gute) Gründe für eine Kündigung – zum Beispiel die Forderung nach mehr Gehalt, einer ausgewogenen Work-Life-Balance oder besseren Entwicklungsmöglichkeiten. Aber auch eine hohe Arbeitsbelastung, Stress oder ein schwieriges Verhältnis zu Vorgesetzten oder Kollegen führen nicht selten zu diesem Schritt. Erwägt man nun eine Rückkehr zum ehemaligen Arbeitgeber, gilt es genau zu evaluieren, ob sich die dortige Situation seit dem eigenen Weggang verbessert hat. Stelle dir dazu folgende Fragen: Konntest du die Beweggründe für deine Kündigung klar adressieren, wurden die Probleme mittlerweile angegangen und was hat sich konkret verändert, seit du das Unternehmen verlassen hast? Es lohnt sich, das Gespräch mit ehemaligen Kollegen zu suchen. Mein Tipp: Nutze hierfür auch dein Netzwerk auf LinkedIn. Denn dort kannst du dich auch mit neuen Mitarbeitern vernetzen und über mögliche Fortschritte bei deinem ehemaligen Arbeitgeber austauschen.
  2. Mache dir deinen Wert bewusst. Arbeitnehmer, die zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber zurückkehren, sind für Unternehmen von großem Wert. Denn: Sie kennen und verstehen das Unternehmen bereits, sind mit der Kultur, den Prozessen und Abläufen vertraut und benötigen daher kaum Zeit für ein Onboarding. So sind sie sofort einsatzbereit und handlungsfähig – das spart dem Unternehmen Zeit und Geld. Gleichzeitig bringen Rückkehrer frische Perspektiven und Ideen sowie neu erlernte Fähigkeiten mit. Mache dir also bewusst, welche neuen Erfahrungen und Skills du mitbringst und welchen Mehrwert du damit für das Unternehmen darstellst. Das hilft dir auch, wenn es darum geht, dein Gehalt bei Wiedereinstieg neu zu verhandeln.
  3. Klare Kommunikation – von Anfang an! Wenn du dich nun zur Rückkehr zu deinem ehemaligen Arbeitgeber entscheidest, empfehle ich dir, im ersten Schritt das Gespräch mit deiner früheren Führungskraft zu suchen – kommuniziere dein Anliegen offen und ehrlich, adressiere noch einmal deinen Kündigungsgrund und führe gleichzeitig Gründe auf, aus denen du zurückkehren möchtest. Es ist außerdem wichtig, deine Erwartungen gleich zu Beginn klar zu machen: Du möchtest mit einem höheren Gehalt oder in einer höheren Position einsteigen? Oder wünscht du dir eine ausgewogene Work-Life-Balance und mehr Wertschätzung von deiner Führungskraft? So stellst du sicher, dass deinem neuen/alten Arbeitgeber die Bedingungen deiner Rückkehr bewusst sind und dieser darauf eingehen kann und möchte.

*Methodik: YouGov hat im Auftrag von LinkedIn zwischen dem 28. Juni und 02. Juli 2023 1.052 Arbeitnehmer in Deutschland zu ihrem Zugehörigkeitsgefühl zu ihrem Arbeitgeber sowie der aktuellen Situation in ihrem Unternehmen befragt.

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