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Arbeitest Du ohne Bezahlung?

Foto: xartproduction/AdobeStock
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Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist wieder so weit: Wir Frauen stehen im Mittelpunkt! Wie jedes Jahr um diese Zeit. Am kommenden Mittwoch ist Equal Pay Day in Deutschland. Bis zu diesem Tag arbeiten Frauen im Vergleich zu den männlichen Kollegen quasi ohne Bezahlung.

Und zwei Tage später, am 8. März, ist Weltfrauentag. Zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Diskussionen ranken sich um diese „Feiertage“. Aber macht das alles Sinn? Klar, die Aufmerksamkeit steigt – wir dürfen nicht aufhören, über den schleppenden Fortschritt in Richtung Chancengleichheit zu sprechen.

Wie war das noch? Von den 40 DAX-Unternehmen wird mit Merck gerade mal eines von einer Vorstandsvorsitzenden geführt. Und der unbereinigte Pay Gap – also der Durchschnittslohn von Frauen und Männern – stagniert seit 2020 bei 18 Prozent. Frauen verdienen – besser: erhalten – im Schnitt 20,84 Euro die Stunde, die Männer im Schnitt 25,30 Euro und damit 4,46 Euro mehr. Klingt nicht viel, aber rechnen wir das mal hoch. Bei einer 38-Stunden-Woche und sechs Wochen Urlaub im Jahr addiert sich die Differenz auf knapp 7.800 Euro im Jahr. In 40 Jahren macht das gut 311.800 Euro. Oder anders gerechnet: Hätte frau die „fehlenden“ knapp 7.800 Euro jedes Jahr in einen ETF mit sieben Prozent Rendite p.a. investiert, stünden nach 40 Jahren mehr als 1,5 Millionen Euro zu Buche. Noch Fragen?

Allein: Die Realität sieht anders aus. Die Ungleichheit beginnt in den eigenen vier Wänden. Gerade wieder hat das Statistische Bundesamt (Destatis) neue Zahlen vorgelegt. Frauen arbeiten unter dem Strich nicht nur rund 1,5 Stunden pro Woche mehr als Männer, sondern sie arbeiten knapp 30 von 45 Stunden ohne Bezahlung. Bei den Männern kommen nur 20 Stunden auf unbezahlte Haus- oder Carearbeit. Pro Woche! Die Hochrechnung auf ein ganzes Leben erspare ich Euch.

Ich meine: Gleichberechtigung beginnt zuhause. Und was meinst Du? Schreib mir Deine Meinung gerne in die Kommentare und nimm an unserer Umfrage teil.

In diesem Sinne:

Ein schönes Wochenende und ganz herzliche Grüße!

Birgit Wetjen

Chefredakteurin Courage

Leistest Du mehr unbezahlte Arbeit als Dein Partner oder Deine Partnerin?
  • Nein, wir haben die unbezahlte Haus- und Carearbeit gerecht aufgeteilt 46%, 25 Stimmen
    25 Stimmen 46%
    46% of all votes
  • Ja, leider! Darüber gibt es zuhause immer wieder Streit. 39%, 21 Stimme
    21 Stimme 39%
    39% of all votes
  • Ja, aber das finde ich nicht schlimm. Ich arbeite Teilzeit und kümmere mich gerne um den Nachwuchs und das Zuhause! 15%, 8 Stimmen
    8 Stimmen 15%
    15% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 54
29. Februar 2024
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2 Antworten

  1. Wie wurde denn der angegebene Durchschnittslohn errechnet? Über alle Berufsgruppen? Macht so eine Berechnung dann Sinn? Wäre es nicht sinnvoller, wenn man Vergleiche zwischen Mann und Frau innerhalb einer Berufsgruppe zieht? Je nach Art der Ausbildung/Fachrichtung sind doch die Verdienstmöglichkeiten recht unterschiedlich. Diese Zahlen würden mich interessieren.
    Wo ich Dir recht gebe: Gleichberechtigung fängt zuhause an. Hier würde ich tippen, dass die Lücke (bei der unbezahlten Arbeit im Haushalt) sehr groß ist.

  2. Moin liebe Melanie, tatsächlich wird die Aussagekraft des “ungereinigten” GenderP ay Gaps immer wieder diskutiert – vergleichen wir da nicht Äpfel mit Birnen, wenn wir das Durchschnittseinkommen unabhängig von Qualifikation und Job vergleichen? Ein Chefarzt hat mehr “verdient” als eine Pflegerin, er ist super qualifiziert und trägt sehr hohe Verantwortung. Allerdings kann man sich fragen, warum es soviel Chefärzte und Pflegerinnen – und so wenig Chefärztinnen und Pfleger gibt. Der “bereinigte” Pay Gap liegt aber auch immer noch bei sechs Prozent. Und weibliche Führungskräfte verdienen oft sehr deutlich weniger, als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position und mit gleicher Qualifikation. Hier liegt die Differenz sogar oft bei 30 bis 40 Prozent. Zeit also, etwas selbstbewusster das Gehalt zu verhandeln. Liebe Grüße Birgit

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