Erker oder Gauben sehen oft schön aus – doch solche Dachaufbauten und Vorbauten können zu Wärmebrücken führen. Darunter versteht man Stellen in der Gebäudehülle, an denen die Dämmung unvollständig oder durchbrochen ist. Und genau dort kann es zu einem erhöhten Wärmeverlust kommen.
Im Umkehrschluss heißt dies aber auch: Je kompakter ein Gebäude gebaut ist, umso energetisch vorteilhafter ist dies. Denn je weniger Außenflächen das Haus hat, umso weniger Wärme kann entweichen. Darauf macht der Bauherren-Schutzbund aufmerksam. Wer ein Haus neu baut, sollte also aus energetischen Überlegungen auch auf die Haus- und Dachform achten.
Aus Sicht des VPB ist ein Pultdach Richtung Süden die optimale Lösung, wenn es um das Thema Energieeffizienz geht. Das ist eine Art angeschrägtes Flachdach mit Gefälle in nur eine Richtung. Bei dieser Dachform kann man die gesamte Fläche nutzen – etwa für Solarthermie- oder Photovoltaik-Anlagen. Alternativ sind auch flach geneigte Satteldächer denkbar.
Schlau geplante Südfassade kann Heizaufwand mindern
Auch die Ausrichtung des Hauses spielt eine wichtige Rolle. Geht etwa die Fensterfront Richtung Süden, kann man das Licht und die Wärme der Sonneneinstrahlung nutzen – mit positivem Effekt auf den Heizbedarf und die Beleuchtung. Daher ist es sinnvoll, dass sich im Süden – wenn möglich – häufiger genutzte Zimmer befinden.
Damit die Räume dahinter im Sommer nicht überhitzen, raten die Experten nicht die gesamte Südfassade zu verglasen und aktive Verschattungssysteme einzuplanen.