Jon Bon Jovi: «Es gab sicherlich talentiertere Jungs»

«Es gab sicherlich talentiertere Jungs, die man in jeder Eckkneipe finden konnte», sagt Jon Bon Jovi der Deutschen Presse-Agentur in London.
«Es gab sicherlich talentiertere Jungs, die man in jeder Eckkneipe finden konnte», sagt Jon Bon Jovi der Deutschen Presse-Agentur in London. Foto: Jack Plunkett/Invision via AP/dpa
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In den 80er-Jahren gelang der US-Rockband Bon Jovi der internationale Durchbruch. Laut Frontmann Jon Bon Jovi lag das nicht so sehr an musikalischem Talent.

Die US-Rockband Bon Jovi («Living On A Prayer», «It’s My Life») feiert in diesem Jahr das 40. Jubiläum ihres Debütalbums. Dass der Gruppe aus New Jersey in den 1980er-Jahren der internationale Durchbruch gelang und sie bis heute erfolgreich ist, liegt laut Frontmann Jon Bon Jovi vor allem an harter Arbeit.

«Es gab sicherlich talentiertere Jungs, die man in jeder Eckkneipe finden konnte», sagte der 62-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in London. «Aber wir hatten die Arbeitseinstellung. Ich habe mich 40 Jahre voll drauf konzentriert, es zu schaffen, nicht einmal, sondern immer und immer wieder.»

Neue Doku-Serie «Thank You Goodnight: The Bon Jovi Story»

Die neue Doku-Serie «Thank You Goodnight: The Bon Jovi Story» (ab 26. April bei Disney+) zeigt, wie sich der junge Jon Bon Jovi zu Beginn seiner Karriere in der Clubszene von New Jersey einen Namen machte und den ebenfalls aus der Gegend stammenden Superstar Bruce Springsteen beeindruckte.

«Es hat sicherlich nicht geschadet, wo und wann wir geboren wurden», sagte Bon Jovi, der aus einer Arbeiterfamilie stammt. Dank Springsteens Erfolg suchten Plattenfirmen damals gezielt in New Jersey nach neuen Künstlern. Das dritte Bon-Jovi-Album «Slippery When Wet» machte die fünf Musiker zu Weltstars, mit «New Jersey» folgte gleich das nächste Hit-Album.

Den Glauben behalten

«Das hat gezeigt, dass wir nicht falsch lagen», sagte der Sänger. Während viele Rockbands der 1980er-Jahre in den 1990ern an Popularität verloren oder sich auflösten, ging es für Bon Jovi mit «Keep The Faith» ab 1992 sogar noch bergauf, auch dank der deutschen Fans. «Kurz davor war der Mauerfall in Deutschland und dieses Lied hat vielen Menschen in Deutschland und Europa viel bedeutet. Das übertrug sich zurück auf Amerika.»

Die Voraussetzung für anhaltenden Erfolg sei letztlich, dass man musikalisch weiterhin etwas zu bieten habe, ist sich Jon Bon Jovi sicher. «Es kommt wirklich immer auf die Songs an. Wenn du keinen Song hast, dann bist du nichts weiter als ein Pin-up und ein Poster in der Mitte eines Magazins, wenn du Glück hast.» Entscheidend sei, dass man in jeder Phase und mit jedem Album gute Lieder liefere. Das haben die US-Rocker auch im Jubiläumsjahr vor. Am 7. Juni erscheint das 15. Bon-Jovi-Studioalbum «Forever». Die erste Single «Legendary» wurde bereits veröffentlicht. (dpa/cw)

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