Der Deutsche Jazzpreis prämiert seit 2021 künstlerische Leistungen der nationalen und internationalen Jazzszene. Zum Künstler des Jahres wird in Köln der Pianist Kenny Barron gekürt.
Der US-amerikanische Jazz-Pianist Kenny Barron (80) hat den Deutschen Jazzpreis 2024 gewonnen. Der renommierte Musiker, der seit Jahrzehnten zu den einflussreichsten Vertretern des modernen Jazz-Pianos zählt, wurde in der Kategorie «Künstler des Jahres international» ausgezeichnet, wie die verantwortliche Initiative Musik in Köln mitteilte. Zum «Ensemble des Jahres» wurde das Shuteen Erdenebaatar Quartet gekürt, als «Album des Jahres» konnte sich «Awake» der Berlinerin Mirna Bogdanović durchsetzen.
Insgesamt seien beim Deutschen Jazzpreis 2024 künstlerische und innovative Leistungen in 22 Kategorien ausgezeichnet worden, erklärte die Initiative Musik. Die Trophäen waren mit einem Preisgeld in Höhe von 12 000 Euro verbunden. Eine Fachjury hatte aus 1150 Einreichungen zu Beginn des Jahres 72 Nominierte ausgewählt.
Zu den Gewinnern zählten darüber hinaus Bendik Giske (Künstler des Jahres), Céline Rudolph (Vokal), Angelika Niescier (Holzblasinstrumente), Janning Trumann (Blechblasinstrumente), Petter Eldh (Saiteninstrumente), Taiko Saito (Schlagzeug/Perkussion) und das Free-Jazz-Quintett Irreversible Entanglements (Ensemble des Jahres international). In der Kategorie «Piano/Tasteninstrumente» gewann Alexander von Schlippenbach, der 2024 auch Träger des Preises für das Lebenswerk ist, wie die Organisatoren bereits vor einigen Tagen bekannt gegeben hatten. Von Schlippenbach sei eine «Legende in der deutschen Jazzszene», hieß es in der Begründung.
Bei den Aufnahmen und Produktionen wurde überdies «Opening» des Jazztrompeters und Komponisten Jakob Bänsch als «Debüt-Album des Jahres» gekürt. «Rundfunkproduktion des Jahres» wurde «A KIND OF … CHORAL MUSIC» – eine genreübergreifende Zusammenarbeit des MDR Rundfunkchors mit den Leipziger Jazztagen. (dpa/cw)