Mücken übertragen die Krankheit, die unbehandelt lebensbedrohlich sein kann. Ein effektiver Schutz ruht auf mehreren Säulen. Wer in Risikogebiete reist, muss sich rechtzeitig damit auseinandersetzen.
Bei Reisen in Malaria-Risikogebiete sollten sich Touristen schon mehrere Wochen vorher mit dem Schutz vor dieser Tropenkrankheit auseinandersetzen. Dazu rät das CRM Centrum für Reisemedizin.
Das betrifft insbesondere die Frage nach einer vorbeugenden Einnahme von Anti-Malaria-Mitteln, die Chemoprophylaxe. Ob sie sinnvoll ist und welche Medikamente infrage kämen, sollte man vorher mit ärztlicher Unterstützung klären, rät Prof. Tomas Jelinek, der wissenschaftliche Leiter des CRM.
Hier ist auch der zeitliche Vorlauf von Bedeutung, denn manche Mittel müssen bis zu einer Woche vor Einreise eingenommen werden, damit sich wirksame Blutspiegel aufbauen.
Mückenschutz vor Ort unverzichtbar
Unverzichtbar ist der Mückenschutz vor Ort mit langer Kleidung und sogenannten Repellents. Diese werden auf die Hautstellen aufgetragen, die ungeschützt sind, sie halten so Mücken fern. Das ist insbesondere in der Dämmerung und nachts wichtig, wenn die Mücken aktiv sind.
Die Schlafräume sollten Mückengitter vor den Fenstern oder Moskitonetze über dem Bett haben. Wenn man das Moskitonetz mit Insektiziden imprägniert, könne das den Schutz noch erhöhen – gleiches gilt laut CRM auch für die Kleidung. «Gerade angesichts zunehmender Resistenzen gegen Malaria-Medikamente kommt dem Mückenschutz eine wichtige Rolle zu», betont Jelinek.
Reist man in eine Gegend mit schlechter medizinischer Versorgung, empfiehlt sich die Mitnahme eines Notfallmedikaments zur Selbsttherapie. Dennoch gilt: Hat man Symptome wie Fieber-, Kopf- und Gliederschmerzen, sollte man möglichst umgehend eine Arztpraxis aufsuchen. Auch dann, wenn die Symptome durch die Notfallselbsttherapie nachlassen.
Unklare Infekte nach Rückkehr? Tropenreise erwähnen
Bei unklaren fiebrigen Infekten nach der Rückkehr nach Hause sollte man die zurückliegende Tropenreise beim Arzt oder der Ärztin erwähnen – Malaria könne auch Wochen oder Monate nach dem Stich der Mücke noch ausbrechen. Die Erkrankung kann lebensbedrohlich sein. Wird sie früh erkannt und behandelt, heilt sie laut CRM aber in aller Regel folgenlos aus.
Den allermeisten in Deutschland gemeldeten Erkrankungen ging eine Infektion in einem afrikanischen Land voraus. Besonders hoch seien die Malaria-Zahlen in Subsahara-Afrika, auch weite Teile der asiatischen und südamerikanischen Tropen gelten laut CRM als Malaria-Risikogebiete. (dpa/tmn/cw)