Der Stoff aus Blättern von Grünteepflanzen soll gegen Angst helfen und auch bei Stress: Auch Popstars greifen deshalb zu L-Theanin. Doch so ganz sicher ist das nicht.
Als Taylor Swift vor einiger Zeit erklärte, sie nehme L-Theanin, «ein natürliches Präparat, das bei Stress und Angstzuständen hilft», horchten nicht nur Swifties auf. Doch tut die Aminosäure, die vor allem in den Blättern von grünem Tee vorkommt, das auch wirklich?
Auch in Deutschland offeriert vor allem der Online-Handel etliche Produkte in Pulver- oder Kapselform. Dort verspricht man etwa, dass das L-Theanin beruhigend wirke, Angst und Stress reduziere, ja sogar die Konzentration fördere.
Werbung mit solchen gesundheitsbezogenen Aussagen sind für die Aminosäure jedoch nicht zugelassen, erklärt die Verbraucherzentrale auf der Webseite lebensmittelklarheit.de. Für L-Theanin eingereichte Claims beispielsweise zu verbesserter Konzentration und Entspannung hat die Europäische Kommission EFSA abgelehnt.
Forschung fehlt
Bisherige Studien deuten zwar darauf hin, dass L-Theanin womöglich bei Angst und Stress helfen könnte – um eine klinische Wirksamkeit nachzuweisen, müsste es jedoch weiter erforscht werden.
Die gute Nachricht: Es gibt genügend andere Mittel und Wege, mit Stress und Ängsten umzugehen. Dazu gehören spezielle Atemtechniken, Achtsamkeits- und Meditationsübungen wie Body Scan oder auch die Methode der Progressive Muskelentspannung.
Und manchmal merkt man, dass die Angst unnötig ist: Wenn die Monster sich als Bäume herausstellen etwa, wie Swift in «Out of the Woods» berichtet. (dpa/ml)